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Baselworld 2017 Recap – Top 5 Uhrenmodelle

Den Abschluss meiner vierteiligen Baselworld 2017 Recap Serie möchte ich meinen Top 5 Uhrenmodellen widmen, die ich im Verlaufe der Messe vor die Linse bekommen konnte und die mich nachhaltig beeindrucken konnten.

Wie jedes Jahr gab es auch in diesem Jahr viele neue Modelle auf der Baselworld zu entdecken. Der Unterschied zur Baselworld 2016 wurde allerdings gleich zu Beginn deutlich: Bis auf wenige Ausnahmen wurden 2017 eher bekannte Kollektionen um neue Modelle erweitert. Echte Neuerungen beziehungsweise bahnbrechende und innovative Ansätze suchte man zumeist vergeblich.

Der Grund dafür liegt auf der Hand. Der Markt ist angeschlagen und befindet sich an einem Wendepunkt. Besonders viele kleine Hersteller leiden unter dem wegbrechenden Geschäften im mittleren und fernen Osten. Wenngleich einige Marken des Luxusuhrensegments, beispielsweise TAG Heuer mit der Connected Modular 45, das Potenzial der Smartwatch-Technologie bereits für sich entdeckt haben, stellt der digitale Trend für viele andere Hersteller immer noch eine große Gefahr dar. In der Konsequenz bemerkte man, dass sich die Marken lieber auf bestehende Werte fokussierten, als alte Pfade zu verlassen.

Dabei böte meiner Meinung nach ein bisschen mehr Risikofreude einige Chancen (siehe LIV Watches, auch wenn der Vergleich schwierig ist). Denn was ist es letztlich, was uns Uhrensammler und Aficionados antreibt? Vor allem sind es doch innovative Produkte und Besonderheiten. Oder etwas nicht?!

Um zu verstehen, warum der Markt allerdings nur kleine Schritte in diese Richtung macht, muss man sich folgende Tatsache ins Gedächtnis rufen: Der Markt für Luxusuhren ist im Generellen ein konservativer Markt, der von Tradition und über Generationen aufgebauten Werten lebt. Aus dieser Komfortzone auszubrechen, ist schwierig. Doch darf dies keine Entschuldigung sein.

Bevor allerdings mein Poltern ausufert, stelle ich euch lieber meine Top 5 Uhrenmodelle der Baselworld 2017 vor.

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NOMOS Glashütte Ahoi neomatik

Das 1990 von Roland Schwertner gegründete Unternehmen NOMOS Glashütte zeigt entgegen jeder Marktprognose seit Jahren ein stetiges Wachstum. Zuletzt wuchs das Unternehmen um 24 Prozent und dominiert in der Preisspanne zwischen 1.000 und 4.000 Euro den deutschen Markt für mechanische Armbanduhren. Um diese Stellung weiter ausbauen zu können, wurden auf der Baselworld insgesamt 16 Modelle der neuen Aqua Serie der Kollektion neomatik lanciert. Zu unterscheiden sind die neuen Zeitmesser hinsichtlich Größe, Gehäusetyp (Ahoi oder Club) und Farbe.

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Die Modelle NOMOS Glashütte Ahoi neomatik signalblau und Ahoi neomatik signalrot sind dabei unverkennbare Eye-Catcher. Neben den knalligen Farben wissen die Uhren allerdings auch durch ihre inneren Werte zu überzeugen. Das in-house Manufakturkaliber DUW 3001 mit Automatikaufzug, 27 Rubinen, rhodinierten Werkoberflächen mit Glashütter Streifenschliff und NOMOS-Perlage sorgt für den steten Antrieb. Das aus der deutschen Seemannssprache stammende Wort „Ahoi“ sorgt zudem für den maritimen Bezug. Schließlich ist die Ahoi neomatik bis zu 20 ATM (200 Meter wasserdicht). Preislich liegen beide Modelle aktuell bei 3.160,- Euro.

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Rado True Stratum

Der Schweizer Hersteller Rado ist bekannt für Keramikuhren. Weit weniger bekannt, aber dafür umso beeindruckender sind ausgewählte Modelle der Rado True Kollektion. So werden diese Uhren gemeinsam mit international bekannten und renommierten Designern entwickelt.

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In diesem Jahr ist so die Rado True Stratum mit dem österreichischen Designer Rainer Mutsch entstanden. Beeindruckend sind bei diesem Modell die asymmetrisch angeordneten abfallenden Stufen, die die konkave Oberfläche des Zifferblatts betonen. Akzentuiert wird die matt-schwarze Oberfläche des Zifferblatts durch die mattrhodiumfarbenen Stunden- und Minutenzeiger, den gelben Sekundenzeiger und den gelben Rado Schriftzug. Das ETA C07.611 Automatikwerk sorgt für bis zu 80 Stunden Gangreserve. Der Preis der Armbanduhr mit Keramikgehäuse und Keramikarmband liegt bei rund 2.120,- Euro.

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Eterna KonTiki Bronze Manufacture

Zum 70. Geburtstag von Thor Heyerdahls Kontiki Expedition präsentierte der Schweizer Hersteller Eterna ein Jubiläumsexemplar in der gleichnamigen Kollektion. Die Eterna KonTiki Bronze Manufacture ist auf 300 Exemplare limitiert und besitzt, wie der Name es bereits verrät, ein Gehäuse aus Bronze. Nach und nach wird dieses Material oxidieren und eine grünlich/braune Kupferoxidschicht als Schutz bilden. Diese kann sich aggressivem Salzwasser widersetzen und wird als Patina bezeichnet. Damit erhält die Automatikuhr im Zuge der Zeit ihr einzigartiges Antlitz.

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Dank der Wasserdichtigkeit von bis zu 20 ATM (200 Meter) ist Armbanduhr für Ausflüge ins Tauchrevier geeignet. Im Inneren sorgt das Automatikwerk Kaliber Maison Eterna 3902A mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde, 30 Lagersteinen und 65 Stunden Gangreserve für Zuverlässigkeit und Präzision. Mit einem Preis von rund 2.990,- Euro ist die Eterna KonTiki Bronze Manufacture im oberen Preissegment angesiedelt.

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Sinn Spezialuhren Einsatzzeitmesser EZM12

Dass die Zeitanzeige bei Uhren im 21. Jahrhundert nicht nur den Charakter eines „netten Features, was man dank Smartphone nicht wirklich benötigt“, haben sollte, zeigt der Einsatzzeitmesser EZM12. Gemeinsam mit einer Gruppe Notfallmediziner hat Sinn Spezialuhren aus Frankfurt den Einsatzzeitmesser EZM12 entwickelt. In ihm sind die spezifischen Anforderungen der Notfall- und Rettungsmedizin vereint. Dem Durchschnittsbürger werden (glücklicherweise) medizinische Begriffe, wie zum Beispiel „Platinum Ten Minutes“ oder „Golden Hour“, zwar wenig bis gar nichts sagen, doch beschreiben diese den kritischen Pfad bei der Erstversorgung eines Patienten.

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Doch auch wenn man nicht im Rettungsdienst beziehungsweise in der Luftrettung tätig ist, bietet der Sinn Einsatzzeitmesser EZM12 einige Highlights. Das aus Silikon bestehende Armband kann im Handumdrehen ebenso wie die Lünette mittels zugehörigem Taschenmesser gelöst werden. Das Herz des Einsatzzeitmessers ist ein mechanisches Uhrwerk ETA 2836-2 mit Automatikaufzug. Außerdem ist die Armbanduhr bis zu 20 ATM (200 Meter) wasserdicht und erhält dank der exklusiven Ar-Trockenhaltetechnik eine erhöhte Funktions- und Beschlagsicherheit. Allein der Preis wird sicherlich viele abschrecken: Für 3.250,- Euro kann der Sinn Einsatzzeitmesser EZM12 bei Sinn bestellt werden.

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Frédérique Constant Flyback Chronograph Manufacture

Sechs Jahre lang hat das Team von Frédérique Constant den Flyback Chronograph Manufacture entwickelt. 2017 war es nun soweit: Der Chronograph, der mit dem Manufakturkaliber FC-760 ausgestattet ist, wurde der Öffentlichkeit präsentiert. 96 Teile des aus 233 Bauteilen bestehenden Automatikwerks sind für das komplizierte Flyback-Modul notwendig.

Diese Komplexität hat natürlich ihren Preis. Mit rund 3.695,- Euro ist der Frédérique Constant Flyback Chrono nicht ganz günstig. Doch zeigt der Schweizer Hersteller, dass ein Manufaktur-Flyback-Chronograph für weniger als 4.000,- Euro zu realisieren ist.

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Über den Autor

David Morawietz

David ist Autor bei luxusuhren-test.de und berichtet exklusiv von seinen Uhren-Erlebnissen.

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