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Bruno Söhnle Lagomat – Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte

Unter den Uhrenherstellern ist das Bruno Söhnle Uhrenatelier eine relativ junge Erscheinung. Doch mit der Übernahme eines sächsischen Traditionsunternehmens bietet Bruno Söhnle heute Uhrenkollektionen, die mit Ästhetik und technischer Vollkommenheit überzeugen. Die Bruno Söhnle Lagomat Modelle präsentieren sich mit reduzierter Formensprache und klassischem Design. Wir stellen Ihnen hier vier Zeitmesser aus dem Hause Bruno Söhnle vor, die das Credo des Uhrmachers unterstreichen: Feine Uhren – hergestellt in Deutschland. Bildnachweis: Ben Stassen / Lizenz: CC2.0

Vom Neustart eines Uhrenateliers in Glashütte und seiner Erfolgsgeschichte mit Serien wie der Bruno Söhnle Lagomat.

Das Bruno Söhnle Uhrenatelier bestand zwar seit 1957 in Wurmberg/Schwarzwald als Uhrmacher und Vertriebler Schweizer Fabrikate, war aber westdeutscher Importeur für den VEB Glashütter Uhrenbetrieb, von dem es bei Gelegenheit der Wende 1990 das für die lokale Uhrenfabrikationsgeschichte bedeutsame, traditionelle Assmann-Haus übernahm, um dort selbst Uhren zu entwickeln.

Im Jahr 2000 wurde dann die Firma Bruno Söhnle Uhrenatelier Glashütte/Sachsen ebendort gegründet. Heute sieht man sich bei Bruno Söhnle auf drei Beinen; Quarzuhren, Automatik-Uhren (seit 2000) und Handaufzugsuhren eigener Entwicklung (seit Vorstellung der ‚Mechanik-Edition I‘ 2008).

Dabei zielt man durch Veredelungsmaßnahmen an Fabrikaten des Bruno Söhnle Uhrenateliers auf das Marktsegment der Luxusuhren ab.

Die Automatik-Serien enthalten aktuell die Bruno Söhnle Lagomat mit ihrer Unterserie Bruno Söhnle Lagomat Day; sowie Corpus I und Corpus II, Rondomat I, II und III, Aquarius, Fenna, Stellina 1 und 2, Volomat, Lignomat, Forte, Legato Automatik, Pesaro Automatik I und II, Episode III, Taranis, Stuttgart Automatik Big und Small.

Wohlgemerkt, das sind nur die Automatik-Serien. Die anderen Standbeine sollen hier gar nicht erst ausgefächert werden.

Kollektionen des Bruno Söhnle Uhrenateliers: Damen, Herren, Technikfokus

55 Produktlinien im Jahr 2014 bedeuten verteilt auf genannte drei Unternehmensstandbeine wirklich eine ganze Menge an Variationen für einen Hersteller mit nur 26 Beschäftigten. Unabhängig von der Antriebsart, wie beschrieben, unterscheidet der Hersteller zunächst nach Damen-, Herren-, und Technik-Kollektionen. Die Bruno Söhnle Lagomat Serie gehört dabei mit sechs Modellen zu den Automatikuhren innerhalb der Technik-Kollektion des Herstellers, zusammen mit vielen anderen und nicht ausschließlich mit Automatikwerk, plus den vieren der Bruno Söhnle Lagomat Day Unterserie.

Man muss festhalten, dass die Bruno Söhnle Lagomat Day Stücke trotz aller Ähnlichkeit nicht identisch mit den Lagomat Modellen sind. Bei genauerem Hinschauen erkennt man, dass in einem kreisbogenförmigen Sichtfenster unterhalb der 60 Grad Spanne zwischen Stundenpositionen 11 bis 1 Uhr der Wochentag voll ausgeschrieben angezeigt wird von einer darunter rotierenden Anzeigescheibe, die folglich alle 24 Stunden vorrückt.

Bruno Söhnle Herren-Armbanduhr XL Lagomat Automatik Analog Automatik Leder 17-62096-745

Frontalansicht der Bruno Söhnle Lagomat 17-62096-745*. Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm

Das geschieht eher dezent in diesem sehr schmalen Fenster, das höchstens auf den Exemplaren mit schwarzem Zifferblatt stärker durch den farblichen Kontrast in die Vordergrund rückt. Bei den Automatik-Uhren von Bruno Söhnle wird im Kern ein Schweizer Werk verwendet, während die Platinen, diverse Brücken für Räderwerk, Aufzug und Anker sowie die Unruhkloben in Glashütte gebaut werden und Teile des Ganzen weiter den Veredelungsmaßnahmen unterzogen werden. Was ist darunter zu verstehen?

Es handelt sich um Vergoldungen in drei Goldtönen und die Montage von Mineralglasböden. Die Ionenplattierung mit 23 karätigem Gold in einer Stärke von 10 Mikron geschieht über eine plasmagestützte Methode im Vakuum. Darunter sitzt bei Bruno Söhnle Fabrikaten ein Edelstahlgehäuse aus Chirurgenstahl 316L, wobei wenig Nickel enthalten ist, der zudem keine Allergien auslösen soll.

Der Schliff auf diversen Teilen des Innenlebens, die sich erst offenbaren, wenn man die Uhr umdreht und durch den Glasboden hineinblickt, ist eine unaufdringliche Art der Veredelung. Der Rotor, welcher durch die Armbewegungen ihres Trägers zum ‚automatischen‘ Aufziehen der Uhr führt, ist sogar eine Eigenentwicklung des Glashütter Uhrenateliers.

Die Bruno Söhnle Lagomat und ihre Version mit Wochentaganzeige Bruno Söhnle Lagomat Day wirken als Herren-Automatikuhren zunächst einmal eher unscheinbar, eröffnen ihre Finessen dann bei genauerer Betrachtung.

Puristisches Edelstahl an einer Bruno Söhnle Lagomat Modell Nr. 17-12096-241

Die Bruno Söhnle Lagomat Modell Nr. 17-12096-241 enthält als Herz ein Sellita SW 200-1 Kaliber. Dieses geht zurück auf Sellita SW 200 (2003), von dem es 2008 durch Änderungen an drei Zahnrädern abgeleitet wurde. Das Uhrwerk Sellita SW 200 wiederum ist identisch mit ETA 2824-2. Es verfügt über eine 38 Stunden Gangreserve und ist gelagert auf 26 Steinen.

Modifikationen durch das Bruno Söhnle Uhrenatelier dürften die Charakteristik des Sellita Werkes verändert haben, denn allein schon der Rotor ist eine Eigenentwicklung des Hauses und etliche Brücken werden ebenfalls in Glashütte gefertigt und eingebaut.

Das Gehäuse der Bruno Söhnle Lagomat besteht aus poliertem Edelstahl mit einem Durchmesser von 42 mm bei 10 mm Höhe. Das Saphirglas über dem Zifferblatt ist innen entspiegelt und gehört zum härtesten Uhrmacherglas überhaupt.

(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Auch der Boden ist mit einem Sichtfenster versehen und zeigt durch das Mineralglas hindurch die Feinheiten der Verarbeitung bis hin zu geschliffenen Verzierungen, die sonst völlig unentdeckt im Dunkeln und unbeachtet werkeln müssten.

Das cremefarbene Zifferblatt enthält Stundenstriche ohne Ziffern, auch keine Hervorhebungen für die Drei, Sechs, Neun oder gar Zwölf, welche auf Zifferblättern von allen Zahlen sonst noch am ehesten akzentuiert wird.

Die Zentralsekunde ist hauchdünn mit einem blattförmigen Ende gegenüber der Zeigerspitze. Stunden- und Minutenzeiger sind gleich breit, etwa um ein Drittel breiter als ein Stundenstrich. Der Stundenzeiger erreicht nicht den Radius, den die Stundenstriche innen abstecken, wie auch der Minutenzeiger mit den Minutenstrichen auf der Außenbahn nicht überdeckt. Beide sind an ihren Zeigerspitzen zugespitzt und enthalten fluoriszierende Substanzen für die Anzeige in Dunkelheit.

Dass alle Zeiger und die Stundenstriche aus mattem Edelstahl erscheinen oder zumindest dessen Farbton besitzen, ist nur folgerichtig fürs Design der Bruno Söhnle Lagomat. Zwischen Sechs-Uhr-Position und dem Schriftzug ‚Automatik‘ öffnet sich auf der Bruno Söhnle Lagomat ein fast quadratisches, jedoch höheres Viereck für die Anzeige des Datums.

Interessante optische Spielereien mit Feinlinien in zwei Vollkreisen ergänzen das Bild, von denen einer vom Datumsfeld abzustrahlen scheint und außen breiter werdende Striche enthält, während der darunter liegende konzentrische Kreislinien, die eher wie eine Schraffur wirken, rund um den Mittelpunkt des Ziffernblattes aufbietet, bis hin zum Radius, wo die Stundenstriche ansetzen

Dieses Modell besitzt ein dunkelbraunes, recht glänzendes Lederarmband in 21 mm Breite und eine Faltschließe. Zwar hat das Band eine Kroko-Prägung, doch ist das nur eine Simulierung, denn das Bruno Söhnle Uhrenatelier verwendet nach eigener Aussage keine Reptilienhäute, sondern Kalbs- oder Rindsleder.

Eine Bruno Söhnle Lagomat, als hätte sie Goldfinger angefasst

Beim Blick auf die Bruno Söhnle Lagomat Modell 17-22096-241 fällt sogleich die Goldbeschichtung auf den Edelstahl-Oberflächen auf, selbst unter dem Saphirglas in Form von Zeigern, Stundenstrichen und der Einfassung für das Datumsfenster. Das ist nun also die ionenplattierte 23 karätige Goldauflage von 10 Mikron Dicke, hier in Gelbgold.

Die Stege, an denen das im Vergleich zu 17-12096-241 etwas hellere Kalbslederarmband mit Kroko-Prägung befestigt ist, sind bei der Vergoldung allerdings nicht inbegriffen und das Kronenrad auch nicht. Die Nähte treten auf dem Armband wie schon auf dem davor genannten Modell durch die Wahl eines weißen Garns deutlich hervor. Schon auf dem Armband kann man das Bruno Söhnle Uhrenatelier identifizieren anhand des metallenen ‚BS‘ Einsatzes auf dem Armband, etwa einen Zentimeter unterhalb des Unterrandes des Uhrengehäuses.

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Die Bruno Söhnle Lagomat Modell 17-62096-745 in schwarz und rötlicher Goldauflage

Bei Betrachtung der Bruno Söhnle Lagomat Modell 17-62096-745 fällt sogleich das schwarze Ziffernblatt auf, zu dem passend ein schwarzes Lederarmband in Kroko-Prägung gewählt wurde. Letzteres besitzt eine eine Faltschließe. Auch hier setzen sich Armbandbefestigung und Krone als Edelstahl-belassen ab. Die Ionenplattierung für die Oberfläche des Edelstahlgehäuses, die Zeiger und die Stundenstriche der Bruno Söhnle Lagomat dürfte hier in Rosé vorliegen.

Die konzentrischen Kreise unter den Zeigern mit Mittelpunkt auf den Achsen der Zeiger sind vor einem schwarzen Hintergrund besonders deutlich. Die leicht gebogenen Linien im kleineren Kreis führen das Auge dem Datumsfenster zu, welches deutlicher hervorsticht dadurch, dass es sich unverändert um ein weißes Skalenfeld handelt.

Wie die anderen Uhren der Bruno Söhnle Lagomat Serie ist auch diese Ausführung mit einer Wasserdichtigkeit von 3 bar spritzwassergeschützt, doch wenig mehr darüber hinaus. Zum Schwimmen und zum Tauchen wählt man Uhren von 5 bzw. 10-20 bar.

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Darf es mit der Bruno Söhnle Lagomat Day 17-12148-771 ein Anzeigefenster mehr auf dem Zifferblatt sein?

Die nun von den ‚normalen‘ Bruno Söhnle Lagomat Stücken abweichende Bruno Söhnle Lagomat Day 17-12148-771 zeigt zusätzlich zum Kalenderdatum den Wochentag ausgeschrieben in einem kreisbogenförmigen Sichtfenster unterhalb des Bereiches zwischen der Elf und der Eins auf dem Zifferblatt an.

Diese zusätzliche Funktion macht ein etwas anderes Uhrwerk in der Bruno Söhnle Lagomat Day notwendig; dieses ist das Kaliber Sellita SW 240-1, veredelt durch das Uhrenatelier von Bruno Söhnle, statt des Sellita SW 200-1 Werkes in den Bruno Söhnle Lagomat Modellen.

Abgesehen davon, dass sich dieses Anzeigefenster unter dem Saphirglas präsentiert und das Fenster für die numerische Datumsanzeige von Sechs-Uhr- auf Drei-Uhr-Position wandert, weicht das Zifferblatt auch in der Skalierung von den Lagomat Modellen ohne Wochentagsanzeige ab.

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Die zweite kreisförmige Zifferblattlinienführung zum Datumsfenster ist entfallen. Die Striche für Drei, Sechs, Neun und Zwölf Uhr sind durch römische Ziffern ersetzt, die mit ihrer senkrechten Achse zur Uhrmitte ausgerichtet sind. Die Minutenstriche zwischen den Markierungen für Stunden sind nicht nur feiner, sondern enthalten je vier sehr zarte Striche in allen Zwischenräumen, was also in Bezug auf den Minutenzeiger eine Genauigkeit von 12 Sekunden pro Strich erlaubt, ohne Beachtung der Zentralsekunde. Und falls diese nicht ruckartig läuft sondern gleitet, werden Zwölftelsekunden in Bezug auf den Sekundenzeiger am Ende des Zeigers anzuzeigen ermöglicht. Doch das dürfte man auf dem Zifferblatt der Bruno Söhnle Lagomat Day nur mit der Lupe sehen können.

In dieser Bauart hat das Kaliber von Sellita je nach Fabrikationsgüte (Standard/Spécial/Premium) zwischen 10 und 20 Sekunden Abweichungsspielraum (Gangabweichung) auf 24 Stunden.

Was ist besser für den Uhrenfreund – Bruno Söhnle Lagomat oder Bruno Söhnle Lagomat Day?

Keine Frage, die Bruno Söhnle Lagomat wie ihre Unterserie Bruno Söhnle Lagomat Day bestechen durch Schlichtheit und die Abwesenheit von Auffälligkeiten, besonders wenn man den Edelstahl naturbelassen wählt. Der Grund, die Bruno Söhnle Lagomat Day zu bevorzugen, kann nur aus zwei Gründen geschehen: entweder man wünscht sich, den Wochentag angezeigt zu bekommen oder man möchte vier Ziffern auf dem Ziffernblatt haben statt nur Stundenmarkierungen sehen.

Die Bruno Söhnle Lagomat Day gibt es auch in den vergoldeten Ausführungen, in anderen Lederarmbandtönungen und mit hellen cremefarbenen Zifferblättern, insofern muss man bei der Bruno Söhnle Lagomat Day nicht auf die Entsprechungen zu Varianten der Bruno Söhnle Lagomat verzichten.

Man könnte auch anführen, dass das Datumsfenster auf der Drei-Uhr-Position einer konservativeren Auffassung von Uhrendesign folgt, wozu auch die römischen Ziffern auf der Bruno Söhnle Lagomat Day passen.

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Bildnachweis: Ben Stassen / Lizenz: CC2.0

Weiterführende Links und Angaben zur Bruno Söhnle Lagomat Kollektion

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