#mypieceoftime – Diesel Anti-Intelligent 5bar

Weil sie ein Geschenk war? Ja, deshalb sicher auch. Aber der eigentliche Grund, warum diese Armbanduhr etwas ganz besonderes für mich ist, liegt woanders. Der wahre Grund sind die Erinnerungen, die ich mit diesem Zeitmesser verbinde. Ganz besonders eine bestimmte Erinnerung.

Diese weiße Armbanduhr hat mich zu unzähligen Konzerten und Festivals begleitet. Und jedes von ihnen hatte seinen ganz speziellen Zauber und seine ganz speziellen Erlebnisse, an die ich gerne zurückdenke.

Und das mache ich immer, wenn ich auf diese weiße Armbanduhr blicke. Vielleicht fragt ihr euch, wie oft ich wohl auf diese Uhr schaue. Schließlich ist sie, wie man auf den Fotos sieht, momentan ohne Funktion. Die Batterie ist leer.

An sich kein Problem, schließlich ist so eine Uhrenbatterie schnell ausgetauscht. Aber ehrlich gesagt, will ich das nicht. Nennt es jetzt verrückt oder auch sentimental, aber zumindest zum jetzigen Zeitpunkt werde ich die Batterie nicht austauschen.

Der Grund? Iron Maiden.

Ja, jetzt ist es raus. Ich bin Metal-Fan. Hätte bei einer weißen Uhr wohl niemand wirklich erwartet, oder? Neben Iron Maiden haben es mir noch ein paar andere Bands angetan, wie zum Beispiel Rush.

Aber mit dieser Uhr verbinde ich vor allem eine Band. Und das ist Iron Maiden.

Es war auf einem ihrer Konzerte, als ich die Uhr das letzte Mal trug. Die Stimmung war phänomenal, die Band gigantisch. Ein Konzert, wie es sein soll. Mit harten Riffs, treibenden Drums und kraftvollen Vocals brachten Iron Maiden die Bühne zum vibrieren und das Publikum zum Kochen.

Und was hat das alles jetzt mit meiner Uhr zu tun? Sie war dabei. Aber noch wichtiger: sie starb zusammen mit dem letzten Akkord des Abends.

Der letzte Akkord war getan und klang nur noch etwas nach. Ich blickte auf meine Uhr und genau in diesem Moment geschah es. Der letzte Akkord von Iron Maiden verstummte und die Anzeige meiner Uhr verschwand.

Und schon da war mir klar: die Uhr bleibt tot. Nicht etwa, weil ich sie nicht mehr mag. Nein, ganz im Gegenteil. Sie hat vielmehr an Wert gewonnen. Kein Wert, den man in Euro messen kann. Aber an emotionalem Wert.

Die Uhr ist durch ihr gleichzeitiges Sterben mit dem letzten Akkord so etwas wie ein Autogramm für mich. Ein Autogramm von Iron Maiden.

Denn wer kann schon behaupten eine Uhr zu haben, die Zeitgleich mit Iron Maiden gegangen ist.

Nicht nur, dass ich die Batterie noch nicht gewechselt habe. Ich war seitdem auch auf keinem Maiden-Konzert mehr. Dafür bei einigen von Rush. Und wer weiß, vielleicht habe ich darüber auch bald etwas zu berichten. Mit meiner neuen Uhr in Schwarz.