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Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg im Hands-on – Ein Luftschiff fürs Handgelenk

Woran denkst du, wenn du den Namen „Hindenburg“ hörst? Vielleicht an das bekannte Luftschiff mit gleichem Name? Doch wusstest du auch, dass es ein Uhrenlabel gibt, welches den Geist der Luftschiffe aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an unseren Handgelenken weiterleben lässt? Ein Modell aus dem Portfolio der Marke ist die Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg Quarzuhr im Retro-Design und mit zahlreichen Features.

Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindeburg: Eine Armbanduhr mit historischem Erbe, welches gekonnt und konsequent umgesetzt wird.

Die Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg ist zweifelsfrei eine Liebhaber-Uhr* (Affiliate-Link) für jeden, der etwas für Vintage-Charakter, Retro-Charme und klassische Uhren übrig hat. Sie erinnert an die zwar nur kurze aber dennoch glorreiche Zeit der aus einem Aluminium-Gerüst bestehenden und mit Stoff überzogenen Luftschiffe.

Die von Graf Ferdinand von Zeppelin erfundenen Kolosse prägten zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Luftfahrt. Eine Reise im Zeppelin konnte an Exklusivität nicht übertroffen werden. Bis zu 72 Personen konnten in der Passagiergondel des mit Wasserstoff gefüllten Zeppelins LZ129 Hindenburg Platz finden und die Welt von oben genießen. Ob nach Rio de Janeiro in Brasilien oder Lakehurst in den USA, mit dem Zeppelin wurde die Atlantiküberquerung zur Realität und erfolgte in einer durchschnittlichen – für damalige Verhältnisse kurzen – Fahrzeit von ’nur‘ 59 Stunden.

Aufgrund der hohen Ticket-Preise von zirka 720 – 810 US-Dollar für Hin- und Rückfahrt (Dies entspricht einem heutigen Wert von 12.000 – 14.000 US-Dollar) war diese Reise allerdings nur einer Minderheit vorbehalten und galt als Sinnbild für kultiviertes Reisen und Eleganz.

Doch noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erreichte die Zeppelin-Ära ihr jähes Ende. Grund war die Katastrophe von Lakehurst, ausgelöst von einer elektrischen Entladung, die das Luftschiff LZ129 Hindenburg gänzlich zerstörte.

Heute gibt es für Zeppelin- und Vintage-Uhren-Freunde dank einer noch jungen Uhrenmanufaktur aus Bayern die Möglichkeit, an dieses bedeutende Kapitel der Aeronautik anzuknüpfen und die Erinnerung an ein bedeutendes Stück deutscher Ingenieurkunst am Handgelenk mitzuführen. Die Uhren, die allesamt die Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“ tragen dürfen, wissen Ihre Träger dabei mit sinnvollen Zusatzfunktionen zu unterstützen.

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Erste Impressionen der Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg – Ein stimmiges Retro-Konzept

Die Idee, den berühmten Zeppelin LZ129 Hindenburg als Vorlage für eine Uhrenkollektion zu nehmen, gefiel mir bereits das erste Mal, als ich davon hörte. Letztlich entschied ich mich kurz vor Weihnachten zum Kauf der Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg mit Quarzuhrwerk aus zwei Gründen: Zum einen fehlte mir bislang eine ‚echte‘ Vintage-Armbanduhr für besondere Anlässe und zum anderen fand ich bereits als kleiner Junge Zeppeline äußerst interessant. Ich kann mich gut an Testfahrten des Zeppelins NT über unseren Köpfen Ende der 90er Jahre erinnern, die ich unglaublich beeindruckend fand. Seither habe ich eine besondere Beziehung zu den majestätischen Luftschiffen.

Ein weiterer, nicht zu verachtender Punkt ist die Tatsache, dass dieser Zeitmesser eine Mondphasenanzeige vorweist. Diese Komplikation ist bei Quarzuhren in dem unteren Preissegment an Komplexität und Schönheit schwer zu übertreffen und übt einen besonderen Reiz auf mich aus.

Bereits beim Auspacken der Armbanduhr* (Affiliate-Link) wird klar, mit welcher Liebe zum Detail dieser Zeitmesser geschaffen wurde. Eine hochwertige Uhrenbox, auf der die Kontinente und das Zeppelin Logo abgebildet sind, sowie eine Luftschiff-Fahrkarte im originalen Design kennzeichnen die stimmigen Accesoires, die die Retro-Uhr begleiten. Alles ist sorgfältig aufeinander abgestimmt und vermittelt ein angenehmes Vintage-Gefühl, das nicht künstlich übersteigert wirkt.

Die Uhr ist dabei sicher in der Uhrenbox eingefasst und wird von einer Schaumstoffauflage geschützt. Eine übersichtliche Bedienungsanleitung erklärt die Einstellungsmöglichkeiten der verschiedenen Funktionen, die ich nachfolgend vorstelle.

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Detailorientierung par excellence: Die Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg und ihre Eye-Catcher

Besonders eindrucksvoll ist das fein gearbeitete Zifferblatt, welches bei der Zeppelin 7036-3 in ein dunkles Blau getaucht wurde und mit weißen und goldenen Elementen einen angenehmen Kontrast bildet. Dank der wohl abgestimmten Farbgebung des Zifferblatts und der Zeiger erhalten alle Elemente ihre eigene Bühne und sind gut zu differenzieren. Die Komplexität der Anzeige wird einem erst bewusst, wenn man sich etwas Zeit nimmt, die verschiedenen Details des Zifferblatts zu identifizieren:

Am äußeren Rand befindet sich die Anzeige für die Kalenderwoche. Jede gerade Kalenderwoche wird mit einer arabischen Ziffer gekennzeichnet, die ungeraden werden durch goldene Punkte markiert. Ein weißer Zeiger, dessen Ende eine goldene Sichel beschreibt, zeigt die aktuelle Kalenderwoche an und zieht langsam seine Kreise über das klassische Zifferblatt. Mittels des oberen Drückers an der rechten Gehäuseseite kann die Kalenderwoche schnell angepasst werden. Zu beachten ist hierbei lediglich die Sperrfrist von Sonntag auf Montag, in welcher die Anzeige weiterschreitet.

Lässt man den Blick etwas weiter nach innen schweifen, erkennt man die feinschrittige Sekunden- und Minutenskala. Der Minutenzeiger ist komplett weiß, wohingegen der birnenförmige Sekundenzeiger zur besseren Differenzierung einen goldenen, drachenförmigen Fortsatz besitzt. Schon jetzt sind die Details überwältigend. Doch es gibt noch mehr zu entdecken:

Unterhalb der Ziffern der Minuten- und Sekundenskala kennzeichnen die mit geschwungenen Linien versehenen arabischen Ziffern die Stundeneinteilung, die von einem weißen Zeiger mit tropfenförmiger Ausprägung umrundet wird. Der Platz unterhalb der 12-Uhr-Position wird gänzlich vom unverkennbaren Zeppelin Logo eingenommen und unterstreicht die besondere Verbindung dieses Timepiece zum namensgebenden Luftschiff.

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Auf der rechten Seite des Zifferblatts unmittelbar bei der 3-Uhr-Position befindet sich die Datumsanzeige, deren Zifferblatt ebenfalls dunkelblau ist. Auch hier wird jede zweite Ziffer angezeigt und die dazwischen liegenden Daten durch goldene Kreise gekennzeichnet. Ein balkenförmiger Zeiger umkreist diesen kleinen Totalisator und zeigt dem Betrachter das aktuelle Datum. Per Schnellkorrektur kann durch Betätigung des unteren Drückers auf der rechten Gehäuseseite das Datum schnell und unkompliziert eingestellt werden.

Der gegenüberliegende Totalisator auf der 9-Uhr-Position stellt die Wochentagsanzeige dar. Auch hier erfolgt die Anzeige mittels eines balkenförmigen, weißen Zeigers, dessen Mittelpunkt mit goldener Farbe überzogen wurde. Mit Hilfe der Anzeige für die Kalenderwoche, die Datums- und Wochentagsanzeige hat man bei der Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg sicherlich keine Probleme mehr, den eigenen Kalender zu pflegen und wichtigen Terminen nachzukommen. Dass die Uhr aber abseits dieser Komplikationen noch mehr zu bieten hat, bemerkt man spätestens, wenn man den Blick etwas weiter nach unten richtet.

Dort, oberhalb der 6-Uhr-Position, ist die Mondphasenanzeige platziert, mit welcher das Durchlaufen der Lunation angezeigt wird. Dieser besondere Eye-Catcher stellt, wie der Name es bereits zu verraten weiß, die verschiedenen Mondphasen dar: Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond. Dazu sind auf das kleine Zifferblatt ein goldener Mond sowie umgebende Sterne appliziert worden. Aufgrund der Tatsache, dass ein Mond-Monat exakt 29,53 Tagen entspricht, muss diese Komplikation regelmäßig justiert werden. Mit der im Lieferumfang der Uhr* (Affiliate-Link) enthaltenen Bedienungsanleitung der klassischen Armbanduhr ist dies kein Problem. In dieser werden die Vollmonddaten bis Ende des Jahres 2019 dargestellt. Es bietet sich an, die Einstellung der Mondphasenanzeige mit herausgezogener Krone nur bei Vollmond vorzunehmen, um eine möglichst präzise Anzeige gewährleisten zu können.

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Made in Germany mit Schweizer Herz: Das Quarzuhrwerk Ronda 706B

Ermöglicht wird die Vielzahl der Komplikationen und Funktionen der Armbanduhr „Made in Germany“ durch das Quarzuhrwerk Kaliber 706B der Schweizer Firma Ronda. Das aus der normtech Serie stammende Uhrwerk ist auf 5 Steinen gelagert, besitzt eine Werkgröße von 10½ Linien und eine Standard Batterie Laufzeit von zirka 44 Monaten. Bei einer Betriebstemperatur von 0 – 50°C ist eine Ganggenauigkeit von -10 bis +20 Sekunden pro Monat zu erwarten. Damit liegt das Ronda 706B Quarzuhrwerk im zu erwartenden Durchschnitt der günstigen Uhrwerkserien. Jedoch sollten diese verhältnismäßig kleinen Gangabweichungen nicht schwer ins Gewicht fallen. Da man ohnehin die Mondphasenanzeige nachstellen muss, kann man dies mit einer erneuten Einstellung der richtigen Uhrzeit kombinieren.

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Wertiges Lederarmband und prägnantes Edelstahlgehäuse mit geringem Gewicht

Das gesamte Zifferblatt wird in ein solides, aus Edelstahl bestehendes Uhrengehäuse mit gewölbtem Hesalitglas eingefasst. Hesalitglas ist ebenfalls als Acrylglas bekannt und die günstigste Art von gebräuchlichen Uhrengläsern. Hesalitglas ist anfällig für Kratzer und verfügt über eine deutlich geringere Härte (ca. 500 Vickershärte) als beispielsweise das widerstandsfähigere Saphirglas (ca. 2200 – 2300 Vickerhärte). Doch sollte man auch die positiven Eigenschaften des Glases anführen. Zum einen ist ein Hesalitglas deutlich leichter als Mineral- oder Saphirglas. Dadurch wiegt die Armbanduhr rund 60 Gramm und gehört eher zu den leichteren Vertretern ihrer Zunft. Zum anderen kann man kleinere Kratzer durch vorsichtiges Polieren entfernen.

Mit einem Gehäusedurchmesser von rund 40 Millimetern gehört die Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg noch zu den normalgroßen Armbanduhren. Die Gehäusehöhe ist mit zirka 10 Millimetern dabei trotz gewölbtem Gehäuse und aufgesetztem Hesalitglas nicht zu stark ausgeprägt, sodass die Uhr angenehm am Handgelenk zu tragen ist.

Das dunkelblaue, aus Kalbsleder „handmade in Germany“ bestehende Armband mit beigem Futter ist anfangs unflexibel und lässt sich nicht allzu leicht anlegen. Dadurch steht der Zeitmesser* (Affiliate-Link) zunächst etwas vom Handgelenk ab. Allerdings habe ich selbst feststellen können, dass dieser Effekt nach kurzer Zeit nachlässt, sobald sich das feine Kalbsleder an das zu umschließende Handgelenk angepasst hat. Verschlossen und geöffnet wird das mit grauer Naht verzierte Armband mit einer silbernen Dornschließe.

Wendet man die Armbanduhr, erkennt man auf dem Gehäuseboden die Angabe zur Wasserdichtigkeit. Bis 3 ATM ist die Uhr demnach wasserdicht. Im Grunde bedeutet dies, dass die Zeppelin LZ129 Hindenburg nur Spritzwasser ausgesetzt werden darf. Aufgrund des aus Leder bestehenden Armbands sollte man ohnehin den Kontakt der Uhr mit Wasser meiden.

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Fazit zur Zeppelin LZ129 Hindenburg

Meiner Meinung nach ist die Zeppelin Hindenburg eine günstige Quarzuhr im klassischen Design mit historischem Bezug und einer Vielzahl an Funktionen und übertrifft damit viele andere Uhren aus dem gleichen Preissegment. Für einen Liebhaber der nostalgischen Luftschifffahrt ist die Armbanduhr eine tolle Möglichkeit, an ein bedeutendes Zeitalter zu erinnern und den Geist von damals aufzunehmen.

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Technische Informationen zur Zeppelin 7036-3 LZ129 Hindenburg

Uhrwerk: Ronda 706B mit 10 ½ Linien
Ganggenauigkeit: -10 bis +20 Sekunden pro Monat
Funktionen: Stunden, Minuten, Sekunden; Datums- und Wochentagsanzeige; Mondphasenanzeige; Kalenderwoche; Wasserdicht bis 3 ATM; Hesalitglas
Zifferblatt: Blau mit goldenen und weißen Appliken
Armband: 20 Millimeter breites dunkelblaues Kalbslederarmband mit Dornschließe
Abmessungen: 40 Millimeter x 10 Millimeter
Gewicht: ca. 60 Gramm

(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Weiterführende Links und Angaben

Über den Autor

David Morawietz

David ist Autor bei luxusuhren-test.de und berichtet exklusiv von seinen Uhren-Erlebnissen.

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