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Wenn der Mond so wichtig ist, dass er auf einer Mondphasenuhr erscheinen soll

Zweifelsohne gehört die Mondphasenuhr zu einer der schönsten ihrer Sorte. Die Mondphasen-Komplikation – so nennt man die kleine Anzeige auf dem Zifferblatt, die unseren Trabanten und die dazugehörige Zeitspanne eines lunaren Umlaufs darstellt – vermittelt eine schicken Retro- und Vintagestil, der seinesgleichen sucht. Wir blicken in diesem Artikel hinter die Kulissen und stellen einige Armbanduhren mit Mondphasenanzeige vor.  Bildnachweis: Bob Familiar / Lizenz: CC2.0

Mondphasen Uhren kaufen – die lunaren Begleiter am Handgelenk

Eine Armbanduhr mit Mondphase bildet, wie es der Name bereits sagt, den Lauf eines lunaren Monats ab. Mit Hilfe eines komplizierten Mechanismus‘ im Automatik- oder Quarzuhrwerk wird dieser Ablauf auf einer entsprechenden Anzeige des Zifferblatts dargestellt.

So zieht der Mond nicht nur am Nachthimmel seine Kreise und zieht den Träger der entsprechenden Armbanduhr in seinen Bann. Das ist Astronomie hautnah, schließlich durchläuft unser nächstgelegenes Gestirn die verschiedensten Verwandlungen: Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond.

In der folgenden Übersicht haben wir für Sie exemplarisch einige Mondphasenuhren in verschiedenen Preissegmenten gelistet.

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Eye-catcher und technisch versiert – die Mondphase als raffiniertes Detail auf dem Zifferblatt

Gibt es Gründe, sich eine Mondphasenuhr zu wünschen? Sicher, die bildhaften Darstellungen von Mondsichel, Halbmond, Vollmond und dann wieder hin zur Mondsichel lassen sich hübsch anschauen auf einer hochwertigen Uhr, aber gibt es einen praktischen Bedarf dafür? Schließlich schleppen viele Uhrenfreunde auf ihren Schmuckstücken Funktionen mit sich herum, die sie eigentlich gar nicht brauchen, worüber sich aber gut palavern lässt, wenn man mit einem anderen darüber ins Gespräch kommt.

Dabei ist eine Mondphasenuhr nicht mal pflegeleicht und unkompliziert. Ihre Mondphasen-Exaktheit muss gesondert beachtet und nachgestellt werden, da die Mondphasen irregulär ablaufen und nicht immer exakt 29,53 Tage (Mond-Monat) betragen.

Doch fragen wir uns, da unser Geografie-Unterricht möglicherweise mehr als eine Mondphase zurückliegt und darum die Kenntnisse schwammig sein mögen; was ist das nochmal, eine ‚Mondphase‘? Es sind Erscheinungen für den erdgebundenen Beobachter, wie sich der Erdmond aufgrund seiner Laufbahn um die Erde infolge des auf ihn auftreffenden Sonnenlichts am Nachthimmel zu erkennen gibt. Dabei bekommt man von einem Punkt der Erde aus Teilansichten der sonnenbeschienenen Mondoberfläche zu sehen, zusammen mit Anteilen, die nicht beschienen werden.

Wie die beschienenen und die beschatteten Anteile zueinander stehen, bewirkt die optische Form; als Mondsichel, Halbmond, Vollmond zunehmend und dann in umgekehrter Reihenfolge wieder abnehmend.

Diese interessanten Entwicklungen versucht man nun mittels eines Uhrenmechanismus abzubilden. Wieso? Wenn man nicht dem Okkultismus und der Esoterik huldigt, dann ist man vielleicht gern bei Nacht ohne Kunstlicht unterwegs.

Mondphasen können aber auch herangezogen werden, Ebbe und Flut vorherzusagen, wenn da auch noch andere Faktoren mitzuwirken pflegen als nur die Stellung des Mondes relativ zur Erde. Was alles widerlegt worden ist an ‚Mondeinflüssen‘, steht hier zu lesen: http://dermond.at/index.php

Wie die Mondphasenuhr dem Mond auf die Schliche zu kommen versucht

Als eigentlich für die Grundarbeitsweise einer Uhr unerhebliche Funktion wird die Mondphasen-Anzeige zu den ‚Komplikationen‘ in der Sprache der Uhrmacher gezählt.

Eine echte Mondphasenuhr, die den Namen auch verdient, braucht einen eigenen Antrieb für die Mondphasen-Anzeige auf dem Zifferblatt, welche genau 29,531 Tage oder 29 Tage, 12 Stunden und 43 Minuten (den Durchschnitt des Mondmonats, auch ‚Lunation‘ genannt) reproduziert, mittels mechanischer Zahnräder, die genau im Übersetzungsverhältnis darauf abgestimmt sind.

Meistens wird dazu das Stundenrad herangezogen, von dem ab eine Vollumdrehung einer Scheibe bewerkstelligt wird, auf welcher zwei Monde abgebildet sind. Diese Scheibe wird dann auf der Mondphasenuhr nur teilweise (über ein Sichtfenster) angezeigt, im Idealfall genau so, wie er sich gerade real am Himmel verfolgen lässt.

Bei der einfachsten Form reicht es, ein Zahnrad mit 59 Zähnen für 2x 29,5 Tage einzubauen, pro Tag wird damit dann ein Zahn weitergerückt. Eine elektronische Entsprechung zu dieser rein mechanischen Vorgehensweise lässt sich auf einer Quarzuhr konstruktiv einrichten.

Einige Uhrwerke, die in der Lage sind Mondphasen abzubilden

Obschon es seit Jahrhunderten Darstellungen von Mondphasen an Turmuhren geben kann, hat die Mondphasenuhr als Armbanduhr erst 1921 ihre Taufe erlebt: mit einem von Audemars Piguet in Le Brassus, Schweiz, hergestellten Modell. Übrigens ist hier nur von den Mondphasen und ihrer Darstellung die Rede, wie sie für die Nordhalbkugel der Erde Geltung haben, denn auf Äquatorhöhe liegen die Neumondsicheln oben (hängend) oder unten (liegend), auf der Südhalbkugel dann umgekehrt zur Sichtweise der Nordhalbkugel, statt rechts als Neumondsichel links beginnend.

Mit dem Erfolg von Kaliber 6395 von Blancpain begann nach dem Siegeszug der Quarzuhr ab 1984 eine Rückbesinnung auf die mechanische Darstellung der Mondphasen; von diesem Hersteller gibt es heute Kaliber 6639, Kal. 3650RL, Kal. 66R9 und Kal. 66BF8 (alles Automatiken). Valjoux 7758 (bis 2003) von ETA war eines der Automatik-Kaliber für Mondphasenuhren und wurde seitdem weiterentwickelt.

Ebenfalls von ETA wird Valjoux 7751 angeboten, vorzufinden in Omega Speedmaster Date und Longines Master Collection Mondphase. Von A. Lange & Söhne wird auf ihrer Luna Mundi Southern Cross ein Zwischenrad verbaut, um die Drehrichtung der Mondphasenscheibe umzukehren, mit dem Ziel, auf der Südhalbkugel richtig anzuzeigen, während auf dem Portugieser Perpetual Calendar von IWC beide Mondansichten für Nord- und für Südhalbkugel abgelesen werden können, in der oberen oder der unteren Hälfte der Anzeige – beide sichtbar. Damit nicht genug: sie zählt auch ab, wie viele Tage bis zum nächsten Vollmond verbleiben.

Das Automatikwerk Piaget 860P kommt in Piaget Emperador Coussin zur Anzeige von Mondphasen, Patek Philippe führt sein Kaliber 240 ins Feld (in der Sky Moon Celestial).

Unter den Quarzwerken wäre 6P20 von Miyota/Citizen zu nennen. Von Ronda gibt es Kaliber 788, 708 und die vielseitigeren Versionen mit Totalisatoren 706.1, 706.3 und 706.8 mit Mondphasen. Hattori (Japan) besitzt mit VX18 ebenfalls ein Quarzuhrwerk im Repertoire.

Praktische Hinweise zum Einstellen

Je nach Bauart und Kaliber werden Justierungen in gewissen Abständen nötig, um die Lunation wieder perfekt abzubilden. Das kann im Extramfall wirklich sehr selten, außerhalb der Lebensspanne des Besitzers, liegen.

So enthält das Modell Jules Audemars von Audemars Piguet und die L.U.C. Lunar One von Chopard ein Werk, das so genau die Lunation nachbildet, dass erst alle 122 Jahre und 44 Tage ein Fehltag in der Abweichung erreicht wird, bei weiter oben genannter IWC Uhr sogar erst alle 577 Jahre (Zwölf Sekunden pro Lunation).

Bei einem weniger extravagant konstruierten Werk von 59 Zähnen, von denen je einer pro Tag vorrückt, kommen dagegen so 8 Stunden fehlerhafte Verlagerung der Lunation und damit Abweichung im Jahr zustande, die mit einem Korrekturvorgang per Knopfdruck korrigiert werden kann.

Dazu besitzen Mondphasenuhren spezifische Einstellmöglichkeiten. Übers Internet oder einen genauen Mondkalender sollte man sich jedoch zunächst von der aktuellen Mondphase überzeugen, nach welcher man einstellen möchte. Wie dann genau per Drücker auf der Mondphasenuhr eingestellt wird, entnehmen Sie Ihrer Betriebsanleitung.

Einige Mondphasenuhren-Fabrikate und Modelle

Es wurden ja bereits einige Modelle erwähnt. Besonders ungewöhnlich geht es auf der Oris ProDiver Pointer Moon mit einem orangefarbenen Zeiger für die Mondphase zu, oder was ist von einer vorgehaltenen Kelle auf der Eclipse Ivory Enamel von Jacquet Droz zu halten?

Ganz silber und weiß gehalten präsentiert sich die Masterpiece Lune Rétrograde von Maurice Lacroix (rein mechanisch), das Mondsichtfenster ist auf dieser Mondphasenuhr einer der wenigen blauen Akzente. Ebenfalls von Maurice Lacroix wäre noch Les Classiques zu nennen.

Weiter erwarten den glücklichen Besitzer auf einer Zeppelin Hindenburg, Seiko Premier Kinetic Mondphasenuhren unterschiedlichsten Aussehens.

Die Glashütte PanoMaticLunar enthält versetzte Zifferblattbereiche, einer davon den Mondphasen gewidmet.

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Bildnachweis: Bob Familiar / Lizenz: CC2.0

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