Im Wasser zuhause: Taucheruhren ermöglichen anspruchsvolle Ausflüge bis ins dunkelste Blau
Taucheruhren sind Spezialisten. Auf keiner anderen Uhr lastet ein so hoher Druck, an kaum eine andere Armbanduhr werden so hohe Anforderungen gestellt. Taucheruhren haben sich über Jahre bewährt und ermöglichen es auch unter Wasser den Lauf der Zeit nicht aus den Augen zu verlieren. Wir erklären dir in diesem Artikel, worauf es bei der Wahl ankommt. Bildnachweis: Daniel Zimmermann / Lizenz: CC2.0
Taucheruhren kaufen: Wie sich Taucheruhren durch alle Ozeane in die Herzen ihrer Fans schnorcheln konnten
Vor dem Gebrauch von Tauchcomputern war die Taucheruhr neben dem Druckluftgerät der wohl beste Freund des Gerätetauchers, denn sie half ihm die Tauchzeit richtig einzuschätzen, damit ihm nicht die Atemluftversorgung ausging, und das Aufsteigen so zu timen, dass er keine ‚Taucherkrankheit‘ durch zu schnelles Durcheilen der Tiefenschichten bekam.
Er musste dazu eine Dekompressionstabelle zur Uhr mitführen, um seine Gewöhnung an den Umgebungsdruck in Abhängigkeit von einigen Faktoren vorzunehmen. Dazu zählen die maximale Tiefe, die Grundzeit und die Restsättigung mit Stickstoff im menschlichen Gewebe.
Taucheruhren regelten also mit den Werten aus den Dekompressionstabellen die Dauer von Dekompressionsstopps und hielten so Gesundheitsprobleme fern. Die Aufgaben hat inzwischen der Tauchcomputer übernommen, doch führen Gerätetaucher auch weiterhin Taucheruhren und Tabellen mit, um im Fall eines Defekts auf diese zurückgreifen zu können.
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Was macht nun Taucheruhren als solche aus?
Eine Taucheruhr ist so weit wie möglich wasserdicht, besitzt eine drehbare Lünette, womit die Startzeit eingestellt wird, wann der Tauchgang beginnt.
Sie ist so gestaltet, dass sie besonders gut bei Dunkelheit abgelesen werden kann – dazu bevorzugt man ein schwarzes Zifferblatt und große fluoreszierende Stundenmarkierungen sowie ebenso beschichtete Zeiger.
Krone und Einstellknöpfe sollten nicht zu filigran ausfallen, da der Taucher höchstwahrscheinlich Neoprenhandschuhe trägt oder die Finger unter Wasser nicht sehr feinfühlig operieren.
Gerne verwendet man an Taucheruhren Kautschuk-Armbänder, da diese gut auf dem Tauchanzug aufliegen. Leder wäre zu wasserempfindlich und Stahl könnte das Neopren beschädigen. Außerdem verändern sich in unterschiedlichen Druckverhältnissen die Materialdicken und damit die Passgenauigkeit von starren Bändern zum Nachteil.
Traditionalismus bei Taucheruhren – aus gutem, pragmatischem Grund
Während die Bedeutung von Taucheruhren im Gerätetauchen Jahrzehnte nach dem Aufkommen der ersten echten Taucheruhr ‚Fifty Fathoms‘ (1953) und der Entwicklungsgeschichte ihrer mehr als zwanzig Folgemodelle technisch bedingt zurückgegangen ist und wie gesagt dem Computer das Feld überlassen werden musste, haben Taucheruhren einen zweiten Frühling in der Mode gefunden.
Darin ähneln sie den Piloten- und Fliegeruhren, die auch längst nicht mehr zur Navigation des Piloten gebraucht werden, sondern nur noch eine Reminiszenz an abenteuerliche Pionierzeiten an Leute vermitteln, die mit ihrer Uhr als einem Lifestyle-Accessoire etwas auszudrücken wünschen.
Das Design orientiert sich immer noch an der ‚Fifty Fathoms‘ von Blancpain, die auch schon schwarz war, leuchtende Keile für die Indizes und Zahlen für 3 – 6 – 9 – 12 verwendete und breite Zeiger mit zulaufender Spitze. Das andere Kriterium der Taucheruhren besaß sie ebenfalls: eine Lünette, die sich nur in eine Richtung drehen ließ, um keine versehentlich verstellte Resttauchzeit auf Kosten des Restdruckluftvorrats des Tauchers zu riskieren. Sie hatte ein mechanisches Automatikwerk und war anti-magnetisch. Ihr Name bedeutet übrigens ‚Fünfzig Faden‘ (Tiefe), entspricht etwas über 91 Meter und das war ungefähr die Entsprechung zu dem, was heute mit 9 bar angegeben wird.
Die Uhr wurde zur Grundausrüstung von Kampfschwimmern der Marine bei Franzosen, Israelis, Spaniern, der BRD Bundesmarine und den US Navy Seals. Der folgende Meilenstein für das Genre der Taucheruhren war dann die Rolex Submariner im Folgejahr. Die Fünfziger waren eine Zeit der Tauchforscher-Helden, die solche Uhren mit ihren Dokumentarfilmen populär machten.
Sicherheitsaspekt und Verbraucherschutz verlangen beide nach Normenregelung
Was nun heute eine Taucheruhr ist und was nicht, ist keine willkürliche Einordnung, sondern wird über Normen geregelt: die deutsche DIN 8310 und die internationale ISO 22810 müssen erfüllt werden.
Darin werden Klassen der Wasserdichtigkeit festgelegt, sowie deren Prüfvorgänge. Sobald ‚Water Resist‘ oder ‚Water Resistant …bar‘ auf dem Gehäuse auftaucht, unterliegt die Uhr einer Kategorie der Dichtigkeitsprüfung. Uhren ohne diesen Vermerk sind völlig von Wasser in jeder Form fernzuhalten. Dichtigkeit ist kein statischer Zustand, sondern unterliegt einem Wandel, da die Dichtungsmaterialien in Gehäuseboden und in der Krone altern.
Die Angabe von ‚Metern‘ in der Wasserdichtigkeit wird inzwischen als irreführend verurteilt, tatsächlich handelt es sich nur bei Bar und ATM Angaben um zulässige Maßangaben dazu. Man sollte die Meter-Werte als bildliche Aussagen (Prüfsäule) des Prüfdrucks betrachten.
Echte Taucheruhren setzen erst in der Kategorie ‚Water Resist 20BAR‘ ein; was nicht verwundert, wenn man weiß, dass ‚Water Resist 10BAR‘ lediglich zum Schwimmen und Schnorcheln zu gebrauchen ist, auch wenn das mit ‚100 Metern‘ immer noch umgangssprachlich gleichgesetzt wird und nach ‚viel‘ klingt. ‚5BAR‘ übersteht offiziell sogar nur Baden und Duschen. Die geringste verwendete Wasserdichtigkeit nach Norm ist die von ‚3BAR‘, womit man allenfalls Regentropfen auf die Uhr fallen sehen möchte.
Nach DIN 8306 dürfen sich nur solche Uhren Taucheruhren nennen, die ihre Wasserdichtigkeit haben prüfen lassen, aus 25 cm Entfernung klar auch bei Dunkelheit ablesbar sind und eine Zeitspanne über Timer oder Lünette einstellen lassen.
Profis werden für ihre Taucheruhren auch 20 ATM/Bar kaum ausreichend finden und lieber eine aus der Dichtigkeitsklasse 30 Bar oder mehr wählen. Das Ultimum wäre hier eine Angabe von 200 Bar.
Atmest du gelegentlich Helium? – und andere Fragen rund um Taucheruhren
Solche Taucheruhren, die nicht als mechanische Uhren gebaut sind, sondern (mit Quarzwerken) elektronische Komponenten beeinhalten, können eine Anzahl spezieller Funktionen übernehmen, die sie in die Nähe eines Tauchcomputers rücken lassen: Tauchtimer, Tiefenspeicher, Warnfunktionen rund um den Tauchvorgang, die durch Druckmessung ausgelöst werden.
Trotzdem bevorzugen Profi-Gerätetaucher immer noch die mechanischen Automatik-Taucheruhren, die zum Taucheinstellring höchstens eine Stoppuhr mitbringen als Extra-Ausstattung. Sie gelten einfach als zuverlässiger.
In jedem Fall gehören Taucheruhren, die auch wirklich als solche eingesetzt werden, aus den geschilderten Gründen der Alterung ihres Dichtungsmaterials regelmäßig überprüft und neu abgedichtet, wenn man im Ozean keine böse Überraschung damit erleben möchte.
Schon die erste ‚Fifty Fathoms‘ hatte übrigens eine Feuchtigkeitsanzeige auf dem Zifferblatt, die sich verfärbte, wenn Feuchtigkeit in der Uhr war.
Aus der Anwendung tief im Wasser leitet sich schon ab, dass Materialien von wasserunempfindlicher und druckempfindlicher Art verwendet werden sollten für eine Taucheruhr: Edelstahl- oder Titan-Gehäuse, Kautschuk-Armbänder haben sich bewährt.
Eine Besonderheit, die nur Tiefseetaucher angeht, ist das Heliumventil (verbaut an Rolex Deepsea und Sea-Dweller 4000). Es ermöglicht die Heliumbefüllung eines Uhrengehäuses entweichen zu lassen zum Druckausgleich (Patent von 1967), um zu vermeiden, dass das Uhrenglas beim Dekompressieren in der Druckkammer platzte. Das ist nur für Besucher von mit Helium als Atemluft befüllten Druckräumen in der Tiefsee von Interesse, also die wenigsten von uns. Ergibt aber ein ‚Conversation Piece‘.
Einige Produkte, die nicht nur schauspielern
Da die Taucheruhren ja ihren Weg in die Mode gefunden haben, nicht erst seit gestern, gibt es ein breites Angebot an schauspielernden und auch echten Taucheruhren. Zu den im Wasser brauchbaren Uhren gehören neben erwähnten Blancpain und Rolex Erzeugnissen die Certina Kollektion DS Action Diver (20 bar), die Citizen Promaster Aqualand (20 bar), die Davosa Argonautic (30 bar) und Chris Benz Depthmeter (20 bis 30 bar) und Chris Benz Deep (50 bis 200 bar).
Marke | Alpina | Blancpain | Certina | Chris Benz | Citizen | Davosa | Rolex |
Herkunft | Genf / Schweiz | Paudex / Schweiz | Le Locle / Schweiz | Stuttgart / Deutschland | Nishitōkyō, Tokio / Japan | Tramelan / Schweiz | Chêne-Bourg, Genf / Schweiz |
Gründung | 1883 | 1735 | 1888 | 1996 | 1918 | 1861 | 1908 |
Preis ab (EURO) | 1.000,- | 15.000,- | 800,- | 350,- | 400,- | 700,- | 6.000,- |
Wasserdichtigkeit | 30 bar | 30 bar | 20 bar | 20 - 200 bar | 20 bar | 30 bar | 30 bar |
Uhrwerke | AL-372, AL-525 | Blancpain 1315 | ETA 2824-2 | ETA 2824-2 | Citizen J250, Citizen B740, Citizen E168 | DAV2824, DAV2893 (ETA 2824-2) | Rolex 3135 |
Bekannteste Modelle | Alpina Seastrong | Fifty Fathoms | Certina DS Action Diver | Chris Benz Depthmeter, Chris Benz Deep | Citizen Promaster Aqualand | Davosa Argonautic | Rolex Submariner |
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